Wohnungslos, arbeitslos, Probleme mit dem Elternhaus - Streetworker begegnen jungen Menschen mit vielfltigen Herausforderungen. Wie knnen Sie helfen? Was motiviert sie fr Ihre Arbeit?Anna Lena, Trucy und Burak geben Einblicke in ihren Berufsalltag als Streetworkerinnen und Streetworker. Sie begegnen jungen Menschen auf Augenhhe, geben Halt im Chaos und erffnen Wege zurck in ein selbstbestimmtes Leben.In Berlin kennt Burak (30) als Sohn von trkischen Gastarbeitern die Fallstricke eines Lebens "am Rande". "Ich htte um ein Haar die falsche Ausfahrt genommen", sagt der Sozialarbeiter rckblickend. Ein Lehrer, der ihn ernst nahm, vernderte sein Leben - Abitur, Studium, Beruf. Heute will er weitergeben, was er selbst erfahren hat: "Dass jemand an dich glaubt, macht den Unterschied." Fr junge Mnner mit Migrationshintergrund ist er Mentor und Vertrauter. Er ist berzeugt: Kleine Erfolge bei den Jugendlichen - ein guter Tag in der Schule, ein starker Lauf auf dem Basketballplatz - werden fr sie zu wichtigen Schritten in ein stabileres Leben.In Wiesbaden arbeitet die 26-jhrige Anna Lena. Sie stammt aus einem behteten Elternhaus und kennt die Probleme ihrer Schtzlinge nicht aus eigener Erfahrung. "Ich komme aus einer anderen Welt und gehe auch jeden Abend in eine andere Welt", sagt sie. "Aber ich finde es wichtig, den Jugendlichen etwas aus meiner Welt mitzugeben." Ihr Ansatz: Zuhren, klare Strukturen schaffen, individuelle Ziele entwickeln, die erreichbar sind und motivieren.Ihre Teamleiterin Trucy wei, wie es sich anfhlt, frh Verantwortung zu tragen. Mit 13 verlie sie ihr Elternhaus, um der berforderung zu entkommen, und fand in einer Wohngruppe erstmals Sicherheit. Heute betreut sie gemeinsam mit Anna Lena das Projekt "upstairs": ein bunt bemaltes Wohnmobil direkt am Wiesbadener Hauptbahnhof. Es steht dort dauerhaft, ist vier Nachmittage pro Woche geffnet und ber eine 24-Stunden-Hotline erreichbar. Neben Lebensmitteln, Kleidung und Fahrkarten gibt es dort vor allem Zeit und einen geschtzten Raum - fr Gesprche, Untersttzung bei Behrdengngen, Arztterminen, Schuldenregulierung oder Bewerbungen.Niemand whlt Obdachlosigkeit freiwillig. Hinter jedem Schicksal steht eine Geschichte von Entwurzelung, Suche und Hoffnung. Der Film zeigt, wie Vertrauen, Nhe und Ausdauer den Unterschied machen und wie drei junge Menschen mit Empathie und Engagement Jugendlichen die Tr zu einem neuen Leben ffnen. Wohnungslosigkeit bei Jugendlichen bleibt oft unsichtbar. Fast 400.000 junge Menschen unter 25 in Deutschland haben zeitweise kein Zuhause. Die Ursachen sind vielfltig: familire Konflikte, Gewalt, Armut, Perspektivlosigkeit. Wer in dieser Situation landet, braucht Menschen, die zuhren und nicht verurteilen.